Seelensonntag, 6. November 2016. Die alljährliche Feier des Verwaltungs- und Betreuungsvereines der Landesgedächtnisstätte Tummelplatz zu Ehren der Gefallenen der beiden Weltkriege war von strömendem Regen begleitet. Trotzdem war die Veranstaltung außerordentlich gut besucht.
Die Schützenkompanie Amras war vollzählig ausgerückt, ebenso wie die Musikkapelle Amras.
Viele Abordnungen der Traditionsverbände und die Fahnenabordnungen der Kaiserjäger, der Kaiserschützen, der Berufsfeuerwehr Innsbruck, des Trachtenvereins „Die Amraser“ sowie die Bataillonsstandarte des Schützenbataillons Innsbruck waren anwesend.
An Ehrengästen waren unter anderen Stadtrat Franz Gruber, Gemeinderat Franz Hitzl, der Militärkommandant von Tirol Generalmajor Herbert Bauer mit einigen Offizieren sowie Schützen-Bataillonskommandant Mjr. Ing. Helmuth Paolazzi erschienen.
Die geistliche Feier leitete der Alt-Abt des Zisterzienserstiftes Neustift Prälat Prof. Dr. Georg Untergassmair, der auch die ausgezeichnete Festpredigt hielt, unter Assistenz von Pfarrer Patrick Busskamp Opraem.
Nach dem Umgang mit Segnung der Gedächtnisstätten erklang das „Lied vom guten Kameraden“ und es folgte die feierliche Kranzniederlegung am „Grab des unbekannten Soldaten“.
Die Schützenkompanie Amras unter Hauptmann Mag. Alexander Stampfer feuerte dann zu Ehren der Kriegstoten eine präzise Salve ab und Gottfried Schapfl von der Musikkapelle Amras blies den Zapfenstreich.
Der Obmann des Verwaltungs- und Betreuungsvereines Tummelplatz Hans Zimmermann dankte abschließend allen Erschienenen, berichtete kurz über das bisher Geleistete und ging auf das kommende Jubiläumsjahr „60 Jahre Bestand des Tummelplatzvereins“ und „220 Jahre Bestehen des Tummelplatzes als Begräbnis- und Gedächtnisstätte“ ein. Es sollten keine großen Feste gefeiert werden, vielmehr soll dieses Jahr für weitere, intensive und nachhaltige Renovierungs- und Verbesserungsarbeiten genützt werden. Er dankte auch der Landesgedächtnisstiftung und der Stadt Innsbruck für die Förderung durch Geldmittel und Sachleistungen, ohne die die vielen Erhaltungsmaßnahmen nicht möglich wären. Weiters dankte er den Vereinsmitgliedern, welche durch ihren Mitgliedsbeitrag und vor allem durch die vielen ehrenamtlichen Arbeitsleistungen laufend dazu beitragen, dass sich der Tummelplatz heute als „Schmuckkästchen“ der Erinnerungskultur weit über die Landesgrenzen hinaus präsentiert. Obmann Zimmermann lud alle, welchen der Tummelplatz ein Anliegen ist, ein, Mitglied beim Verein zu werden.
Ein feierlicher Choral, intoniert von der Musikkapelle Amras, beendete diese, trotz Schlechtwetter, erhebende Feier.
Bilder: Herbert Edenhauser, Hans Gregoritsch