Die Landesgedächnisstätte


Hier ruhen in Gottes Frieden 928 Soldaten der Kriegsjahre 1797, 1799, 1801 und 1805/1806, die im Feldspital Schloss Ambras an ihren Verwundungen und Krankheiten starben, und 5 Frauen, die im Spital Pflegedienste versahen.


Im Befreiungsjahr 1809, der Erhebung Tirols gegen die bayerische Besatzung, wurden auf dem Tummelplatz auch die bei den Kämpfen in der Gegend von Amras, am Paschberg und Berg Isel gefallenen Landesverteidiger bestattet.


In den Jahren 1856 sind letztmals noch im Waldfriedhof die im Innsbrucker Garnisonsspital verstorbenen Soldaten beigesetzt worden.
Der Gemeindevorsteher von Amras Johann Georg Sokopf ließ 1799 im Gelände ein Holzkreuz aufstellen, um den frommen Besuchern anzuzeigen, dass der Tummelplatz ein Friedhof ist.

Die Friedhofsweihe erhielt der Tummelplatz im Jahr 1813, mit Verordnung der Stadt Innsbruck vom 24.11.1948 wurde der Waldfriedhof zum Naturschutzgebiet erklärt.

 

Vom Jahre 1866 an, im Ersten Weltkrieg 1914/1918 während und nach dem zweiten Weltkrieg setzten Angehörige, Vereine, Studentenverbindungen, Kongregationen und ehemalige Kriegsteilnehmer für die in fernen Ländern Gefallenen und in fremder Erde ruhenden zahlreiche Grabkreuze und Denkmäler, die uns an die Sinnlosigkeit der grausamen Kriege mahnen sollen.

Desweiteren hat der Tummelplatz auch als Wallfahrtsort für ganz Tirol eine besondere Bedeutung: Aufgrund einer wundersamen Heilung eine neunjährigen Knaben aus Pfaffenhofen nach einem Besuche des Tummelplatzes und Gebeten am Grab des Unbekannten Soldaten, erfuhr der Tummelplatz eine derart große Bedeutung als Wallfahrtsort, dass seitens der bayrischen Regierung Maßnahmen gegen den großen Zulauf zum Tummelplatz eingeleitet wurden. Auch in weiterer Folge blieb der Tummelplatz für viele Pilger aus ganz Tirol eine wichtige Wallfahrtsstätte, sodass eine „Lourdeskapelle“, eine „große und kleine Kreuzkapelle“, eine „Josefskapelle und eine „Antoniuskapelle“ errichtet wurden.

 

Auch heute hat die Gedenkstätte und der Wallfahrtsort Tummelplatz für Angehörige, Wallfahrer und Besinnung suchende Menschen eine wichtige Bedeutung und ist dementsprechend in ganz Tirol bekannt.